Viele irische Hauskäufer verhielten sich in der Zeit der Massenhysterie an den Immobilienmärkten nicht besser als ihre Pendants in den USA. Um auf den fahrenden Zug aufzuspringen, erwarb eine Mehrheit der Käufer ihre Immobilien auf dem Höhepunkt der Häuserblase. Resultat ist, dass die meisten Hypothekennehmer auch vier Jahre nach dem Crash nicht dazu in der Lage sind, ihrem Albtraum zu entkommen. Nach neuesten Schätzungen des renommierten Ökonomen Dermot O´Leary weisen die Hypotheken von rund zwei Dritteln (!) aller irischen Hausbesitzer einen negativen Vermögenswert auf.
Rund zwei Drittel aller irischen Hypotheken weisen nach neuesten Berechnungen negative Vermögenswerte auf – die Preise dürften deshalb langfristig weiter fallen
Viele Iren hat der nationale Crash an den Häusermärkten des Landes vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt. Ungefähr 145,000 Hypotheken – oder 31% aller 773.420 durch Banken vergebenen Hypotheken in einem geschätzten Wert von €41 Milliarden – wiesen Ende des Jahres 2010 einen negativen Vermögenswert auf. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die zum Hauskauf aufgenommenen Hypotheken heute teils weit über dem zu erzielenden Marktpreis für die entsprechenden Objekte liegen. Alarmierend ist, dass sich der prozentuale Anteil der unter Wasser befindlichen Hypotheken im Zuge der europäischen Krise und einer stagnierenden irischen Wirtschaft gegen Ende des Jahres 2011 auf 47,5% erhöht hat – und damit auf fast die Hälfte aller ausstehenden irischen Hypotheken. Der renommierte Ökonom Dermot O’Leary hat nun auf Basis eigener Berechnungen, die sich mehr am Barwert der Hypotheken orientieren, herausgefunden, dass die Anzahl der sich in negativen Vermögenswerten befindlichen Hypotheken real sogar zwischen 60% und 65% liegt – und damit bei rund zwei Dritteln aller ausstehenden Hypotheken.

Unter Bezugnahme auf den jüngsten Bericht von Irlands Zentralbank weisen momentan 42,000 Objekte in der Hauptstadt Dublin einen negativen Vermögenswert auf. 19.000 Hypotheken sind es in den Städten Wicklow und Kildare, 18.500 in Cork und Kerry sowie 16.000 in Bezirken wie Cavan Louth und Donegal. Hier geht es jedoch nicht nur um die Anzahl der einen negativen Vermögenswert aufweisenden Hypotheken. Die Niveaus der finanziell Not leidenden Hypotheken hat in Irland neue Rekordhochs erreicht. So ist die Anzahl der seit mehr als 90 Tagen zahlungssäumigen Hypotheken seit dem Hauptkrisenjahr 2008 unaufhörlich gestiegen und notiert heute bei rund 62.900. Hinzu addieren sich nach Angaben der Zentralbank insgesamt 47.000 Hypotheken, die eine Zahlungssäumigkeit von weniger als 90 Tagen aufweisen. Wenn man darüber hinaus die Tatsache berücksichtigt, dass die Vergabe von Hypothekenkrediten seit dem Jahr 2006 um über 90% gesunken ist, sind diese Zahlen beängstigend. Um ein Beispiel für die Veränderungen in der Kreditvergabe der irischen Banken anzuführen, muss man sich einfach nur vergegenwärtigen, dass die Hypothekenvergabe der sich seit dem Höhepunkt der Finanzkrise in Staatsbesitz befindlichen Allied Irish Bank (AIB) im Sektor der 1-Schlafzimmer-Apartments derart dramatisch abgestürzt ist, dass die Preise in diesem Immobilienbereich weiter fallen dürften. Damals konnten interessierte Käufer derartige Apartments mittels einer Anzahlung von 8% vom Kaufpreis erwerben. Heute verlangt AIB eine Anzahlung von mindestens 25% des Gesamtpreises der Immobilie. Irlands Häusermarktkrise ist deshalb noch lange nicht beendet, sondern geht jetzt eher in ein nächstes, noch schmerzhafteres Stadium über.
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